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Ferdinand Kramer


Ferdinand Kramer

Einer der einflussreichsten Architekten der Moderne

Ferdinand Kramer war ein deutscher Architekt und Designer. 1898 in Frankfurt am Main geboren, begann Kramer nach seinem Militärdienst und dem Ende des Ersten Weltkriegs ein Architekturstudium in München und erlangte 1922 seinen Abschluss. Zum Sommersemester 1919 wechselte er kurzzeitig zur Bauhaus-Universität nach Weimar, entschloss sich jedoch dazu nach einem Semester nach München zurück zu kehren. Das Semester war durchaus wichtig für Kramer, jedoch bereute er seinen Weggang nicht. Anschließend widmete sich Kramer dem Design verschiedener Kleinmöbel und Gebrauchsgegenstände, wie dem berühmten „Kramer Ofen“. Neben weiteren Entwürfen für Thonet, war Kramer ab 1925 unter anderem am Städtischen Hochbauamt in Frankfurt tätig, wo er mit Möbeln und Gebrauchsgegenständen das „Neue Frankfurt“ mitgestaltete.

1938 musste Kramer, infolge seines Arbeitsverbots und der Ausstellung seiner Architektur und Möbelentwürfe als entartete Kunst, Deutschland verlassen. Als selbstständiger Architekt tätig, emigriert Kramer in die USA, wo er in verschiedenen Design- und Architekturbüros arbeitete. Seine erfolgreichsten Entwürfe aus dieser Zeit sind der Wegwerfschirm Rainbelle sowie eine Reihe von „Knock-Down“ Möbel zum Selbst-Zusammenbauen. Die Entwürfe aus dieser Zeit zeichnen sich durch eine bewusste Materialauswahl, Flexibilität und Kombinierbarkeit aus.

1952 kehrt Kramer zurück nach Frankfurt, wo er in den nächsten Jahren als Baudirektor an der Johann Wolfgang Goethe Universität das Erscheinungsbild der Frankfurter Universität nachhaltig prägen sollte. Darüber hinaus plante Kramer die Stadt- und Universtitätsbibliothek in Frankfurt. Mit den Bauvorhaben war Kramer deutlich an dem architektonischen Erscheinungsbild der Main Metropole beteiligt.

Als einer der einflussreichsten Architekten der Moderne gefeiert, wurde Kramer noch zu Lebzeiten mit verschiedenen Preisen und Auszeichnungen geehrt. Ein Überblick über sein gesamtes Schaffen bot 1982 erstmals eine Einzelausstellung im Berliner Bauhaus-Archiv.

Seit 2012 werden ausgewählte Möbel-Entwürfe von Ferdinand Kramer außerdem von dem Unternehmen e15 reeditiert. Ein wohlüberlegter Materialeinsatz und die daraus resultierende reduzierte Form sind charakteristisch für die Möbelentwürfe von Kramer, die mit einer zeitlosen Eleganz heute wie damals begeistern.

Foto: © Kramer Archiv (Trebor, 1972)

Internetseite von Ferdinand Kramer


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