Begründer des New Looks
Der berühmte dänische Designer und Bildhauer Henning Koppel (1918 - 1981) wurde 1918 in eine wohlhabende jüdische Familie in Kopenhagen geboren. Er zählt zu den bedeutendsten skandinavischen Designern der Nachkriegszeit. Ab 1935 studierte Henning Koppel Kunst und Bildhauerei in Kopenhagen. 1938 ging er für ein Studienjahr in die Kunstmetropole Paris. Dort kam er auch mit den Einflüssen des Avantgardismus in Berührung.
In den Wirren des ausbrechenden zweiten Weltkrieges flüchtete der junge Bildhauer nach Stockholm und lebte dort bis zum Kriegsende im Exil. In Stockholm arbeitete er für verschiedene Designfirmen und entwarf Gold- und Silberschmuck. Nach dem Kriegsende 1945 ging Henning Koppel zurück in seine dänische Heimat.
In dieser Zeit begann auch seine Zusammenarbeit mit dem Silberschmied und Industriedesigner Georg Jensen. Diese Kooperation sollte bis zu seinem Tod 1981 andauern. Zu Weltruhm als Designer gelangte Henning Koppel durch seine Tafelsilberentwürfe. Neben seiner Tätigkeit bei Georg Jensen arbeitete er für zahlreiche andere Designfirmen aus vielen verschiedenen Bereichen. So entwarf er unter anderem Uhren, Porzellan und sogar Briefmarken.
Ungewöhnlich waren auch seine Entwurf-Techniken. Vor der Modellierung neuer Produkte entwarf Henning Koppel seine Ideen erst einmal mit Ton. Nicht zuletzt deshalb gilt er heute als Begründer des sogenannten New Looks. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und sind bis heute absolute Verkaufsschlager. 1981 starb Henning Koppel im Alter von 63 Jahren in Kopenhagen.