Bestlite: Die ersten Bauhaus Leuchten aus Großbritannien
Die Bestlite Serie entstammt den revolutionären Veränderungen die sich in der Periode von 1919 bis 1933 vollzogen. Das Bauhaus hob die Grenzen zwischen Handwerkskunst, Industrialisierung und Malerei auf. Die Entwürfe dieser Periode stellten Funktionalität und Schlichtheit in den Vordergrund, schnörkellos und aus hochwertigen Materialien gefertigt. Bauhaus ist die Rebellion gegen Traditionen. Kein Stil, keine andere Schule hat das Design des 20. Jahrhunderts so geprägt.
Robert Dudley Best entwarf die Bestlite Serie 1930: Seine Studien als Industrie Designer brachten Best nach Paris und Düsseldorf wo er die ersten Entwürfe für die Leuchten entwickelte, die später untrennbar mit seinem Namen verbunden waren. Da die Leuchte der erste Bauhaus Entwurf in Großbritannien war, waren starke Argumente nötig, bevor das Design produziert werden konnte. Die Leuchte wurde in der Manufaktur Best & Lloyd produziert, gegründet von der Familie Best in 1840.
Nach einer Erwähnung in dem bekannten Architektur Magazin ”Architects` Journal”, erkannte die Gemeinde der Architekten das Potential der Leuchte. Bestlite erlangte dauerhafte Anerkennung und Berühmtheit nachdem Winston Churchill die Bestlite Leuchte auf seinem Schreibtisch in Whitehall platzierte.
2004 übernahm die dänische Design Firma GUBI die internationalen Produktions- und Vertriebsrechte an der Bestlite Serie: Als Gubi Olsen 1989 nach England reiste fand er die damalige Produktionsstätte der Best-Leuchten - Best&Lloyd - in einem traurigen Zustand vor. Die Firma stand kurz vor dem Bankrott und das Geld reichte nicht einmal mehr für Verpackungsmaterial, weshalb die Leuchten eingehüllt in Zeitungspapier verkauft wurden.
Gubi Olsen sicherte sich die Exklusivrechte zur Herstellung. Aufmerksam wurde Olsen auf die Leuchten in einem Schuhgeschäft in Kopenhagen, seitdem war er überzeugt davon, dass sie ein Erfolg in Skandinavien feiern könnten und seine Vermutungen bestätigten sich...
Entworfen wurden die Leuchten bereits 1930 von Robert Dudley Best, welcher zuvor in Deutschland studiert hatte und Kontakte zur Bauhaus-Schule in Dessau pflegte. Während der ersten Jahre wurden die Best-Leuchten vor allem in Auto-Werkstätten und sogar im Hangar der Royal Air-Force verwendet, da sie sehr beweglich sind und in den verschiedensten Positionen stets für eine optimale Beleuchtung sorgen.
Auch der zweimalige britische Premierminister Winston Churchill wusste um die Qualitäten der Best-Leuchten und hatte ein Exemplar auf seinem Schreibtisch in Whitehall. Auch heute erfreut sich die Best-Leuchte wieder größter Beliebtheit und vor allem Architekten und Designer schätzen sie als Lichtquelle an ihrem Arbeitsplatz.