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Kartell

Das traditionelle italienische Label Kartell gilt als Pionierunternehmen im Bereich der Kunststoffmöbel-Produktion und kreiert seit 1949 innovative Designs.

Innovative Möbeldesigns aus Kunststoff

Mit einem visionären Blick entstehen bei Kartell charakterstarke Möbel und Wohnaccessoires, die in die Designgeschichte eingehen.


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Kartell - Möbel und Leuchten aus dem Herzen Italiens

Das von dem Ingenieur Giulio Castelli 1949 in Mailand gegründete Unternehmen Kartell zählt heute zu den traditionellen, italienischen Design-Unternehmen. Vor allem gilt Kartell aber als Pionierunternehmen im Bereich der Kunststoffmöbel-Produktion.

Während für viele Hersteller Kunststoff lange als minderwertiges Material galt, setzte Kartell eben auf diesen Werkstoff und sorgte als Vorreiter ebenso wie heute Depot4Design oder Heller dafür, dass dieser Stoff nun gleichberechtigt neben anderen steht.

Bekannt geworden ist Kartell Design Anfang der 1950er Jahre mit der Produktion von Haushaltswaren. Treibende Kraft war der Hausdesigner Gino Colombini, der die bis dato trostlosen und blassen Küchengeräte wie Zitronenpressen, Mülleimer oder Vorratsdosen in neuen appetitlichen Farben und Formen servierte.

Componibili matt und Kabuki Stehleuchte von Kartell

Innovative, kreative und funktionelle Kartell Möbel

Im Laufe der 1960er Jahre leistete Kartell in den Labors die Forschung, damit Designer auf der Basis immer neuer patentierter Kunststoffe ihre Produkte entwickeln konnten. Italienische Design-Größen wie Joe Colombo, Achille Castiglioni, Vico Magistretti oder Anna Castelli Ferrieri entwarfen auf eben dieser Basis verschiedene Möbel-Serien aus Kunststoff, die heute als Klassiker gelten. Hierzu zählen bspw. Joe Colombos Stapelstuhl 4867 (1968), der als Bestseller gilt und sich auch heute noch größter Beliebtheit erfreut oder die stapelbaren Container-Elemente 4970/84 von Anna Castelli Ferrieri (1967), die gänzlich ohne Schrauben und Befestigungen auskommen und noch immer ein fester Bestandteil im Programm von Kartell sind.

Gastone Servierwagen von Kartell in monochrom schwarz matt

Nach einem Umzug von Mailand nach Noviglio im Jahr 1972 kam es bei Kartell zu einer regelrechten Krise. Der Ölpreisschock von 1973 ging auch an Kartell nicht spurlos vorbei. Das teure Öl als Grundlage der Kunststoffproduktion trieb nicht nur die Preise der Kunststoffmöbel in die Höhe, sondern brachte dem Kunststoff als Werkstoff ein großes Image-Problem. Gerade durch die ökologische Bewegung der 1980er Jahre gerieten Kunststoffprodukte immer mehr in Bedrängnis und bekamen den Ruf von Wegwerfprodukten.

Componibili matt und Aledin Schreibtischleuchte Tec von Kartell

Designer Philippe Starck führte Kartell aus der Krise

1988 schied Unternehmenschef Giulio Castelli aus und Claudio Luti, der zuvor Berater von Modeschöpfer Gianni Versace war, wurde neuer Manager. Aus der Krise führte Kartell vor allem ein Entwurf Philippe Starcks. Mit Starcks Stuhl Dr. Glob (1989) gelang dem Unternehmen die Wende und die Rehabilitierung des Kunststoffes im Möbelbereich. Zahlreiche Erfolgsprodukte folgten: das Containersystem Mobil von Antonio Citterio oder das Regal Bookworm von Ron Arad (beide 1994), der Stuhl Dr. No von Philippe Starck (1996), der Stuhl Maui von Vico Magistretti (1997), der heute zu den meistbesessenen Stühlen der Welt zählt oder die Bubble-Kollektion von Philippe Starck (2001), um nur einige zu nennen.

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