Beitrag vom 09.09.2022, von Gastautor
Man sieht sie gerade überall – dunkle Wände. Dunkelblau, Dunkelgrau, Schwarz und Co. liegen neuerdings total im Trend. Damit ein Raum mit dunklen Wänden aber auch wirklich gut aussieht, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Wir zeigen dir, mit welchen Tipps und Tricks eine dunkle Wandgestaltung perfekt gelingt.
Die Farbe in einem Raum hat großen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Viele denken: Ein weiß gestrichener Raum hellt die Stimmung auf und ein dunkler Raum trübt die Stimmung. Das stimmt so aber nicht. Nehmen wir zum Beispiel einen weiß gestrichenen Raum mit weißen Möbeln. Der mag zwar clean und elegant aussehen, kann sich aber trotzdem steril und kalt anfühlen.
Und wie ist das bei dunklen Farben? Anders als gedacht entstehen durch dunkle Wände häufig gemütliche Wohlfühloasen, in denen man sich besonders geborgen fühlt. Damit das funktioniert, sollte man zu einer dunklen Farbe mit einem warmen Unterton greifen. Das kann zum Beispiel ein dunkles Grau mit rotem Unterton sein.
Die Antwort lautet ja. Allerdings solltest du dann die lange Wand dunkel streichen und nicht die kurze. Denn durch die dunkle Farbe wird die lange Wand hervorgehoben und der Raum wirkt größer. Streichst du hingegen die kurze Wand dunkel, steht diese im Fokus und das Zimmer wirkt kleiner.
Und was ist mit der Decke? Die sollte nach Möglichkeit auch hell bleiben. Denn durch eine dunkle Decke wirkt ein kleiner Raum schnell drückend. Mit der passenden Leuchte schaffst du zusätzlich leuchtende Akzente im Kontrast zu den dunklen Wänden.
Bei der Wahl der Möbel kannst du gut auf Kontraste setzen. Komplementärfarben und helle Cremetöne eignen sich ideal für Möbel, die vor einer dunklen Wand stehen. Um herauszufinden, was die Komplementärfarbe der Wandfarbe ist, musst du nur einen Blick auf den Farbkreis werfen.
Die Farbe, die im Farbkreis gegenüber von der Wandfarbe liegt, ist die Komplementärfarbe. Bei einer dunkelblauen Wand wäre das Orange – hier würde sich zum Beispiel ein Teppich mit Orangetönen wie der Piana Teppich von HANA gut eignen.
Der Raum sollte natürlich nicht nur aus orangefarbenen und cremefarbenen Stücken bestehen – das wäre ein bisschen too much. Aus diesem Grund kannst du neben Komplementärfarben und Cremetönen noch ein paar dunkle Holzmöbel integrieren. Die lockern den Look auf und sorgen für Gemütlichkeit.
Auch Farben, die im Farbkreis in der Nähe der Komplementärfarbe der Wandfarbe liegen, funktionieren gut. Damit das Raumbild harmonisch wirkt, sollten ebenfalls Möbel in der Farbe der Wände mit einfließen.
Bei dunklen Wänden kommt eine Bilderwand besonders gut zur Geltung. Am besten klappt das mit Bildern, die hell oder bunt sind. Denn alles, was hell oder bunt ist, sticht vor dunklen Wänden besonders hervor. Bei bunten Bildern kannst du wieder gut zur Komplementärfarbe oder deren Verwandten greifen.
Genau wie bei den Möbeln solltest du bei der Wanddekoration aber ebenfalls darauf achten, dass das Ganze nicht zu matchy-matchy wirkt – sonst kann das schnell gewollt aussehen. Eine gute Mischung aus hellen und bunten Bildern wirkt dem entgegen. Bei den Bilderrahmen passt etwas Metallisches oder Holziges ideal.
Nachdem die Frage nach der Farbe der Möbel geklärt ist, bleibt noch die Frage, welcher Einrichtungsstil am besten zu einer dunklen Wandgestaltung passt. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack. Besonders gut funktionieren hier allerdings der Kolonialstil, Shabby Chic und der klassische Landhausstil.
Bei allen drei wird viel Holz eingesetzt sowie jede Menge Kissen, Teppiche und Stehleuchten – also Dinge, die den Raum gemütlich machen. Weniger gut geeignet ist bei dunklen Wänden ein minimalistischer Einrichtungsstil. Denn hier fehlen oftmals die gemütlichen Elemente und zu viel freie Fläche sorgt für sterile Vibes.
Ein dunkler Fußboden ist kein Hindernis für dunkle Wände. Im Gegenteil, das kann sogar richtig gut aussehen. Mit ein paar kleinen Tricks kannst du dafür sorgen, dass der Raum trotz dunkler Wand- und Fußbodengestaltung nicht zu düster wirkt. Ein paar helle Teppiche wirken hier wahre Wunder. Sie hellen den Raum auf und sorgen für Gemütlichkeit.
Unsere Empfehlung für Sie:Teppiche
Noch ein Tipp: Die Wand, an der sich die Fenster befinden, sollte idealerweise hell gestrichen werden. Durch die helle Farbe entsteht der Eindruck, dass die gesamte Wand als Lichtquelle dient und nicht nur die Fenster. Wer mutig ist, kann die anderen Wände allesamt dunkel streichen. So wird die helle Fensterwand zum Highlight im Raum.
Ein Spiegel auf der gegenüberliegenden Seite des Fensters hilft Ihnen ebenfalls, den Raum heller zu gestalten, denn der reflektiert Licht vom Fenster.
Was muss ich beim Streichen beachten?
Damit die Wand überall die gleiche Farbe hat, solltest du die Farbe möglichst nicht selber mischen. Am besten gehst du in den Baumarkt und lässt dir die Farbe zusammenstellen oder kaufst bereits fertig gemischte Farben. Achte beim Kauf der Farbe darauf, dass alle Farbeimer aus derselben Charge stammen.
Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu bekommen, trage die Farbe beim Streichen bahnenweise (vertikal) auf. Wenn die Wand fertig gestrichen ist, kannst du bei Bedarf eine zweite Schicht auftragen.
Welche Wandfarbe liegt gerade im Trend?
Stimmungsvolles Dunkelgrün, harmonisches Dunkelblau oder dunkle Mischtöne wie Aubergine sind zurzeit besonders beliebt.
Matt oder Glossy?
Wenn du dich für eine dunkle Wandfarbe entscheidest, dann wähle am besten einen matten Ton. Denn so fallen Ecken, an denen eine helle Wand angrenzt, nicht unangenehm auf und die beiden Kontraste gehen harmonisch ineinander über. Die helle Wand sollte dann auch matt gehalten werden, damit ein stimmiges Raumbild entsteht.
Wir hoffen, wir konnten dir in diesem Beitrag reichlich Inspirationen liefern und wünschen dir viel Spaß beim Umgestalten deiner Wände.
Gastbeitrag von Anne Catherine Bierbrauer
Beitrag vom 09.09.2022, von Gastautor